Lern von Rosacea - Hautpflege-Podcast von Xeno

Hautbarriere bei Rosacea schützen

Xeno Naturkosmetik Episode 24

Rosacea-Haut braucht vor allem eine stabile Hautbarriere: leicht saure Pflege, sanfte Reinigung und wenige, gut dosierte Wirkstoffe. In dieser Folge erklärt Lara das Mikrobiom als Teil der Hautbarriere, typische Trigger (inkl. Überpflege) und eine einfache Basisroutine aus Reiniger, Creme, Sonnenschutz – plus sinnvolle Barriere-Kuren mit Ceramiden & Squalan.

Highlights

  • Hautbarriere verstehen: Mikrobiom + Säureschutzmantel (pH ~5–6) als Doppel-Schutz.
  • Trigger meiden: harte Tenside, zu reichhaltige/okklusive Schichten, tägliche Peelings, Duftstoffe/ätherische Öle, zu hohe Niacinamid-Dosierungen.
  • Routine einfach halten: 1× sanft reinigen, Barriere-Creme (Ceramide/Squalan), täglich SPF.
  • Öl ist nicht gleich Öl: hautidentische Fette (z. B. Squalan) bevorzugen; reine, hautfremde Pflanzenöle kritisch.
  • Nulltherapie nur bei personaler Dermatitis

Ressourcen-Links

Produkte

Musik: Andreas Bohl und Lukas Böhnlein

Mehr über gesunde Hautpflege findest du in unserem Magazin:
https://xeno-naturkosmetik.com/blogs/epy-magazin

Folge uns auf
Instagram: https://www.instagram.com/xeno_naturkosmetik/
TikTok: https://www.tiktok.com/@xeno_naturkosmetik
Facebook: https://www.facebook.com/xeno.naturkosmetik

Website: https://xeno-naturkosmetik.com/

Abonniere den Podcast und gib eine Bewertung ab, damit mehr Menschen mit Rosacea hilfreiche Tipps finden.

Diese Podcast-Folge ersetzt keine medizinische Beratung. Rosacea und Hautzustände verlaufen individuell. Bei anhaltenden Beschwerden bitte ärztlich abklären.

[00:00:00] Lara: Ganz lange hat meine Rosacea immer wieder geblüht, ich konnte sie nicht komplett in Schach halten. Bei Wetterumschwüngen kamen Rötungen dazu, meine Haut wurde trocken, feuchtigkeitsarm. Wenn du das kennst, keine Lust mehr darauf hast und wissen möchtest, was du tun kannst: jetzt aufgepasst. Heute geht’s um das Thema Hautbarriere.

[00:00:18] Falls du „Hautbarriere“ noch nie gehört hast – kein Problem. Ich nehme dich mit: was du machen kannst, welche Creme hilfreich ist. Wichtig ist am Ende, dass deine Haut weniger Rötungen und Flushes zeigt und du mit deiner Rosacea und geröteter Haut besser umgehen kannst.

[00:00:37] Lukas: Herzlich willkommen bei „Lern von Rosacea“, dem Podcast von Xeno für empfindliche Haut. Die Standard-Hautpflegeansätze helfen dir nicht weiter oder verschlimmern alles? Rosacea ist vermutlich die empfindlichste Haut der Welt – was Rosacea-Haut abkann, verträgt wahrscheinlich auch deine Haut. Das kannst du dir bei fast jedem Hautproblem zunutze machen, damit du endlich die Haut bekommst, die du dir schon lange wünschst.

[00:01:07] Im Podcast lernst du von Xeno-Gründerin Lara Schimweg. Sie hat selbst Rosacea, neigt zu Follikelentzündungen und Ekzemen. Über die Jahre hat sie eigene Produkte entwickelt und nutzt erfolgreich ihre Redless-Methode, die ihre Haut vor Schüben weitgehend bewahrt.

[00:01:28] Und jetzt: viel Spaß mit der Folge.

[00:01:31] Lara: Dann lass uns reinstarten.

[00:01:33] Lukas: Hallo! Das war Lara, Gründerin von Xeno. Hallo, ich bin Lukas, der Mitgründer, und ich stelle heute Lara ein paar Fragen zum Thema Hautbarriere bei Rosacea.

[00:01:45] Lara: Sehr gern – leg los. Was hast du mitgebracht?

[00:01:51] Lukas: Magst du zuerst kurz erklären, was die Hautbarriere überhaupt ist?

[00:01:57] Lara: Ich mach’s kurz und nicht zu kompliziert – mit einer Metapher: Die Hautbarriere ist wie eine Schutzmauer und besteht aus mehreren Schichten. Unsere Haut besteht aus Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Wichtig ist: Die Barriere schützt dich – stark gegen Keime, Kälte und andere Stressoren von außen. Gerade Rosacea-Haut reagiert empfindlicher, deshalb ist eine intakte Hautbarriere so wichtig. Was viele nicht wissen: Eine gesunde Barriere geht Hand in Hand mit einem gesunden Hautmikrobiom und einem stabilen Säureschutzmantel.

[00:02:45] Lukas: Was ist genau das Mikrobiom?

[00:02:47] Lara: Das Hautmikrobiom schützt dich davor, Probleme mit Erregern und Stressoren zu bekommen. Auf deiner Haut leben viele Mikroorganismen – gute und auch weniger gute. Optimal ist ein Gleichgewicht, also wenn die guten Bakterien überwiegen. Gerade bei Rosacea – wenn die Haut gerötet, trocken, juckend ist, zu Flushes neigt oder um die Nase Pusteln entstehen – verarmt das Mikrobiom oft. Dann ist die Barriere geschwächt. Das hängt zusammen.

[00:03:34] Lukas: Ich kann mir vorstellen: Wenn die Haut rissig ist, siedeln sich leichter „schlechte“ Keime an. Bei gesunder Haut ist das Milieu anders, oder?

[00:03:52] Lara: Absolut. Eine feuchtigkeitsspendende Creme wirkt wie Mörtel in der Mauer und hält die Zellen zusammen. Wichtig sind hautidentische Wirkstoffe, die sich gut einbauen, z. B. Ceramide und Squalan – sie schließen Barriere-Lücken. Und Produkte, die zum Säureschutzmantel und Mikrobiom passen – also z. B. probiotische Pflege.

[00:04:27] Lukas: Was ist der Säureschutzmantel?

[00:04:29] Lara: Ein Hydrolipidfilm aus Fett und Wasser, leicht sauer – durchschnittlich um pH 5,5. In diesem Milieu fühlen sich die guten Bakterien wohl und nehmen überhand – das schützt vor Umwelteinflüssen und Keimen.

[00:05:12] Lara: Und „pH-hautneutral“ ist nicht immer gleich – wichtig ist die Range. Bei „Healthy-Aging“-Produkten ist ein leicht saurer pH sinnvoll, z. B. um pH 5, denn mit dem Alter steigt unser Haut-pH tendenziell.

[00:06:01] Lukas: Im Schnitt liegt der pH also zwischen 5 und 6, je nach Mensch etwas unterschiedlich.

[00:06:06] Lara: Genau. Spannend: Bei Rosacea dauert es länger, bis nach dem Waschen (Wasser ≈ pH 7) der Säureschutzmantel zurückpendelt. Das „Open Window“ ist eine Phase, in der mehr passieren kann – das wollen wir vermeiden.

[00:06:48] Lukas: Wie hängen Mikrobiom und Säureschutzmantel zusammen?

[00:06:53] Lara: Auf leicht saurer Haut fühlen sich die guten Bakterien wohler; die „schlechten“ können sich schlechter vermehren. Daher ist ein stabiler, leicht saurer pH super wichtig.

[00:07:13] Lukas: Was passiert bei Rosacea, wenn die Hautbarriere geschwächt ist?

[00:07:26] Lara: Das zeigt sich vielfältig: Rötungen, Risse, Spannungsgefühl. Rosacea-Haut hält Feuchtigkeit schlechter. Wird die Barriere schwächer, kommt es schneller zu Schüben, Flushes, Entzündungen. Risse sind Einfallstore für Keime – man gerät in einen blöden Kreislauf. Darum: Barriere ist key.

[00:08:14] Lukas: Woran erkenne ich das konkret?

[00:08:18] Lara: Zum Beispiel: spannende Haut (nicht nur direkt nach dem Duschen). Kleine Pickelchen an den Schläfen durch zu viele Produkte. Ein weißes Dreieck um den Mund – ein Vorbote der perioralen Dermatitis(Überpflege).

[00:08:55] Lukas: Dazu haben wir Artikel und Podcastfolgen – verlinken wir in den Shownotes.

[00:09:05] Lara: Genau. Rosacea neigt stark zu Überpflege – kenne ich selbst. Oft sind es nicht nur zu viele Schritte, sondern auch falsche Produkte oder Trigger, die Rötungen verstärken.

[00:09:25] Lukas: Wie war das bei dir – war deine Barriere schon geschwächt?

[00:09:30] Lara: Mehrmals. Ich hatte auch eine periorale Dermatitis – durch falsche oder zu hoch dosierteWirkstoffe. Das zeigte sich durch kleine Pickelchen und mehr Rötungen um den Mund. Man denkt dann schnell: „Mehr Feuchtigkeit drauf!“ – aber genau das Gegenteil hilft. Die Barriere braucht Ruhe und hautidentische Fette wie Ceramide und Squalan, nicht „immer mehr“ Feuchtigkeit.

[00:10:17] Lukas: Über Pflege sprechen wir gleich noch genauer. Wie wusstest du, dass es die Barriere ist?

[00:10:27] Lara: Ich habe mich eingelesen – mit Vorwissen fiel mir auf, dass meine Haut überreagiert. Heute merke ich es schnell, z. B. bei Wetterumschwüngen oder Stress. Ich checke meinen Hautzustand laufend und passe die Pflege an. Rosacea-Haut reagiert sensibel auf Wetter, Stress und mehr – Pflege und Lebensstil helfen.

[00:11:24] Lukas: Du hast Trigger genannt. Was sind typische Trigger, die die Barriere schädigen?

[00:11:39] Lara: Klassische Rosacea-Trigger: Hitze, scharfes Essen, Kälte/Frost. Bitte kein Skin-Icing – dazu gleich bei den Mythen. Ein großer Punkt ist Überpflege: zu viele Produkte, zu viele Wirkstoffe, zu hohe Dosierungen.

[00:12:09] Lukas: Welche Wirkstoffe sind problematisch?

[00:12:11] Lara: Beispiel Niacinamid (Vitamin B3): Toller Wirkstoff – kann Rötungen minimieren, Barriere stärken, Feuchtigkeit spenden. Aber zu hohe Konzentrationen (z. B. 10 %) sind bei Rosacea oft zu viel und können Rötungen verstärken statt mindern.

[00:12:54] Lukas: Weitere Fehler, die man vermeiden sollte? Lass uns Trigger sortieren: Inhaltsstoffe und Stressoren.

[00:13:11] Lara: Reiniger mit harschen Tensiden oder Seife sind kritisch. Tenside (Waschsubstanzen) lösen Schmutz, Make-up, Sonnenschutz – gut. Aber Seife ist basisch und stresst den Säureschutzmantel; zu „starke“ Tenside entfettenübermäßig – die eigenen Hautfette sind deine beste „Creme“.

[00:13:47] Lukas: Es gibt Reiniger mit zusätzlichen Wirkstoffen…

[00:13:54] Lara: …die oft Säuren enthalten – dann ist es quasi Peeling + Reiniger. Täglich angewendet bringt das die Barriere aus dem Takt. Peelings: maximal 1–2×/Woche, ein drittes Mal nur als sanfter Push bei guter Barriere. Auch „gute“ Wirkstoffe können in zu hoher Dosis stressen. Beispiel Niacinamid in Reinigern: 10 %-Booster sind für Rosacea meist zu viel.

[00:15:17] Lukas: Gibt es weitere Wirkstoffe, die du meiden würdest?

[00:15:23] Lara: Bei Rosacea/Couperose sind z. B. Urea (individuell, oft Trigger) oder sehr okklusive Fette problematisch. Hyaluronsäure ist toll – aber ultrakleine Fragmente (hydrolyzed hyaluronic acid) können reaktive Haut überfeuchten, die Hornschicht aufschwellen lassen und entzünden.

[00:16:26] Lukas: Zur Hautpflege bei Rosacea und Triggern haben wir einen ausführlichen Artikel – Link in den Shownotes.

[00:17:04] Lukas: Wie sieht es bei Cremes aus?

[00:17:11] Lara: Zu reichhaltige Cremes oder Cold Creams (bei Neurodermitis oft gut) können bei Rosacea Hitzestau verursachen – die Haut schwitzt unter der dicken Schicht, das kann Schübe triggern. Zu Ölen: Ich bin Fan von hautidentischen Ölen. Pflanzenöle mit hautfremdem Aufbau bringen die Fettbalance schnell durcheinander – pur angewendet können sie austrocknen.

[00:18:07] Lukas: Was ist der Unterschied zwischen Arganöl & Co. und euren Ölen?

[00:18:18] Lara: Es gibt hautidentische, hautähnliche und hautfremde Öle. Hautidentisch sind Lipide, die in der Haut vorkommen, z. B. Squalan, Caprylic/Capric Triglyceride (MCTs) – die baut die Haut gut ein. Lecithine/Phosphatidylcholin als Emulgatoren können die „Mörtelstruktur“ stabilisieren. Hautähnliche Öle (z. B. Jojoba) ähneln dem Sebum und werden oft vertragen; Nachtkerze ist reich an Linolsäure. Hautfremde Öle können gerade bei Rosacea die Balance stören.

[00:20:06] Lukas: Öle halten Feuchtigkeit – aber manche erhöhen den Verlust?

[00:20:11] Lara: Ja. Pures Avocadoöl kann z. B. Feuchtigkeit herausziehen. Öl sollte als Barriere wirken – darum auf hautidentische Fette setzen. Ideal sind Kombinationen aus hautidentischen und -ähnlichen Ölen; hautfremdebesser weglassen.

[00:20:52] Lukas: Und beim Peelen – was besser lassen?

[00:20:59] Lara: Nicht zu häufig peelen. „Daily Peeling Toner“ summieren sich. Bei Rosacea sind z. B. Glykolsäure (AHA) oft Trigger. Salicylsäure (BHA) kann bei Unreinheiten helfen, ist aber konzentrationsabhängig und individuell. Es gibt zum Glück sanfte Alternativen – dazu machen wir eine eigene Folge/Artikel.

[00:22:35] Lukas: Und unser Lieblings-Streitthema: ätherische Öle…

[00:22:41] Lara: Kurz: no go bei reaktiver, zu Rötungen neigender Haut (Rosacea, Couperose, Neurodermitis). Duftstoffe können Kontaktallergien fördern und Rötungen/Schübe triggern. Das gilt auch für Hydrolate wie Rosen- oder Zaubernusswasser – klingen „natürlich“, sind aber oft reizend. [ANMERKUNG DER REDAKTION: Gemeint sind duftstoff-/gerbstoffhaltige Hydrolate; es gibt auch reizärmere.]

[00:23:37] Lukas: Ähnlich mit anderen Duftstoffen?

[00:23:39] Lara: Ja – Duftstoffe greifen die Barriere an.

[00:23:45] Lukas: Und Alkohol?

[00:23:47] Lara: Viele Duftstoffe sind chemisch Alkohole; außerdem reizt Ethanol empfindliche Haut. Winzige Dosen können schon zu viel sein.

[00:23:57] Lara: Grundsätzlich: Weniger ist mehr. K-Beauty-Layering mit 10 Schritten ist für Rosacea selten sinnvoll. Lieber wenige, passende Produkte. Auch bei Barriere-Produkten nicht fünf Layer „übereinander“. Sonst droht Überpflege.

[00:24:48] Lukas: Weitere Trigger außerhalb von Hautpflege?

[00:24:56] Lara: Stress (Haut-Hirn-Achse), Kälte/Hitze, scharfes Essen – vieles davon kann Flushes triggern. Auf Instagram teilen wir dazu viel.

[00:25:44] Lukas: Lass uns zur Routine kommen. Wie reinigt man richtig?

[00:26:08] Lara: Reinigung ist der Startpunkt – sanft, einmal (kein Double Cleanse bei Rosacea/Couperose). Der Reiniger sollte beruhigen und nicht austrocknen. Ist der Cleanser gut, brauchst du weniger Creme.

[00:27:03] Lukas: Woran erkenne ich einen milden Reiniger?

[00:27:07] Lara: An sanften Tensiden, z. B. Sodium Cocoyl Glutamate, Coco-/Lauryl-Glucoside, Sodium Cocoamphoacetate. [ANMERKUNG DER REDAKTION: Im Gesprochenen fielen einige INCI-Namen undeutlich; hier die wahrscheinlich gemeinten Beispiele.] Praxistest: Nach der Reinigung sollte die Haut nicht „quietschen“ – sonst war es zu entfettend.

[00:28:22] Lukas: Man erkennt „harte“ Reiniger an Sodium Laureth Sulfate & Co.

[00:28:35] Lara: Genau – SLS/SLES besser meiden.

[00:28:59] Lara: Merke: Eine gute Reinigung spart dir nachher Pflege.

[00:29:16] Lukas: Kommen wir zur Pflege. Worauf achten?

[00:29:20] Lara: Wenn die Barriere angegriffen ist, braucht es hautidentische Fette: Ceramide, Squalan; als Feuchtigkeit z. B. Glycerin. Dazu hautfreundliche Emulgatoren (Lecithin/Phosphatidylcholin), die sich in die Barriere „einweben“. Zusammen schließt das die Lücken – die Mauer wird stabil. [00:31:01] Das habe ich z. B. in Safe Space umgesetzt.

[00:31:07] Lukas: Glycerin kommt auch natürlich in der Haut vor.

[00:31:12] Lara: Genau. Wichtig: Erst Barriere stabilisieren; beruhigende Stoffe sind ein Plus. Bei angeknackster Barriere lieber ein fokussiertes Barriere-Produkt als Kur oder temporär als Hauptcreme – z. B. bei Wetterumschwüngen.

[00:32:02] Präventiv reicht oft eine leichtere Creme mit Squalan & Co.; Ceramide müssen nicht immer drin sein.

[00:32:31] Lukas: Sag noch kurz was zu Safe Space – was war dir wichtig?

[00:32:41] Lara: Viele Barriere-Cremes sind überfrachtet – zu viele Wirkstoffe/Säuren, oft viel ultrakleine Hyaluronsäure und Feuchtigkeit in einer Stresssituation. Bei Rosacea gilt: weniger ist mehr. Ich setze auf hautidentische Fette/Bausteine und habe Vitamin B12 ergänzt – das stärkt zusätzlich. Sie ist dadurch leicht pink – wegen B12. Morgens oder abends tragbar.

[00:33:51] Lara: Anmerkung: Morgens geht sie auch – es ist eine All-Day-Creme.

[00:34:06] Lukas: Nächster Schritt: Sonnenschutz.

[00:34:10] Lara: Der beste Sonnenschutz ist der, den du täglich trägst. Wir haben einen Sonnenschutz-Guide (Link in Shownotes). UV ist nicht nur Hautalterung – es ist ein Rosacea-Trigger. Auch im Herbst/Winter wichtig; ggf. SPF 30 statt 50.

[00:36:15] Die Textur muss passen. Manche vertragen mineralische Filter (Titanium Dioxide, Zinc Oxide) besser. Titanium Dioxide ist auf der Haut unproblematisch; Einatmung als Pulver ist ein anderes Thema. Chemische Filtersind nicht per se schlecht – es gibt moderne, gut verträgliche, wie Tinosorb S & M. Wenn der SPF nicht speziell gegen Rötungen ist, kombiniere ein beruhigendes Serumdarunter. Wichtig: tragen!

[00:37:53] Lukas: Zeit für Mythen.

[00:38:05] Lara: Mythos „Mehr reinigen = reinere Haut“: Nein. Weder Double Cleansing (bei Rosacea) noch „reines Öl löst alle Mitesser“. Ein sanfter Cleanser einmal täglich (abends) reicht.

[00:38:32] Lukas: Basische Pflege klingt gut?

[00:38:41] Lara: Für Rosacea nicht. Wir haben einen Säureschutzmantel (pH ~5–6). Mit dem Alter wird Haut weniger sauer. Pflege sollte leicht sauer sein – das dämpft Entzündungen.

[00:39:11] Lukas: „Ich pflege nur mit reinen Ölen“ – minimalistisch?

[00:39:14] Lara: Wenn, dann hautidentisch (z. B. reines Squalan). Hautfremde Pflanzenöle können Feuchtigkeit ziehen („Gleiches löst Gleiches“) und die Fettbalance stören. Öl auf feuchte Haut ist besser. Reine Öle ersetzen aber keine Barriere-Creme mit Ceramiden/Emulgatoren/Feuchtigkeit.

[00:41:04] Lukas: Nach all den No-Gos – ist „nichts tun“ am sichersten?

[00:41:18] Lara: Nur bei perioraler Dermatitis macht Null-Therapie Sinn. Sonst verschlimmert „nichts tun“ oft Trockenheit. Besser: weniger, aber richtig – und barrierefreundlich.

[00:42:28] Lukas: Recap: die wichtigsten Punkte?

[00:42:32] Lara: Klar. Mach nicht zu viel – vermeide Überpflege. Grundroutine: sanfter Reiniger, Creme, Sonnenschutz. Bei angeschlagener Barriere: Ceramide + Squalan. Finger weg von Trends/Triggern wie Double Cleanse, harte Tenside, nur Gesichtsöl, zu viele Säurepeelings.

[00:43:15] Lukas: Meide Unnötiges.

[00:43:19] Lara: Genau.

[00:43:19] Lukas: Wenn dir die Folge gefallen hat, freuen wir uns sehr über eine Bewertung auf deiner Plattform. Das hilft anderen, den Podcast zu finden.

[00:43:41] Lara: Und schick die Folge gern an Menschen, denen das Thema gerade hilft.

[00:44:06] Lukas: Alle Links zu Artikeln und Folgen findest du in den Shownotes. Wir packen noch ein paar weitere Ressourcen dazu.

[00:44:23] Lara: Und wenn du Themenwünsche hast: schreib sie uns – wir sprechen gern drüber.

[00:44:35] Lara: Tschüss – bis zum nächsten Mal.

[00:44:38] Lukas: Ciao.